10.31.2005

Der letzte Tag im Oktober

In Herrsching wohnt ein guter Freund von mir.
Da ich ihn wahrscheinlich- wegen Zeitmangel und größerer Entfernung - nie einfach so besucht hätte, habe ich mir in Herrsching ein Auto gekauft, damit ich wenigstens zum Kundendienst hinfahren muss. So habe ich mir selbst ein Muss eröffnet, öfter nach Herrsching fahren zu können.
Der Kundendienst der Werkstatt, die mich betreut, ist aber so hervorragend, dass ich nicht so oft an den Ammersee und zu meinem Freund A. fahren muss, der übrigens grandios Klavier spielt.
Mir fiel vorhin auf (siehe Überschrift), dass heute der letzte Tag im Oktober ist. Unbewusst hatte ich für diesen letzten Tag im Oktober, letzte Woche, einen Termin gemacht, um die Winterreifen aufziehen zu lassen. Nach einer Stunde war mein Auto winterfest. Es wurde auch gewaschen, aber man merkt nichts davon. Habe natürlich nicht reklamiert.

Um die Zeit des Reifenwechsels sinnvoll auszufüllen wanderte ich am Ammersee entlang ins Cafe Porto:


Mit dem winterfesten Auto fuhr ich nach einer Stunde zu A. Er kam mir schon entgegen, sozusagen "mit wehenden Haaren", also ziemlich aufgeregt. Es gehe ihm plötzlich nicht gut. Er habe heute einen zu hohen Blutdruck und Probleme mit dem Herz. Das Ticket für einen Flug nachTeneriffa habe er schon. Dort gibt seine Tochter Arabella ein Konzert. Deshalb, und weil er noch nicht in Teneriffa war, wollte er hinfliegen. Ich fuhr ihn zum Arzt, von dem er immer noch nicht nach Hause gekommen ist. Er hat vorhin das Telefon nicht abgehoben, als ich anrief. Hoffentlich ist es nichts Ernstes, und er kann fliegen um Arabella zu hören.


Draußen schreien die Halloweenkinder. Ich habe einen Korb mit Süßigkeiten vor die Haustüre gestellt. Eben waren sie da und haben alles Süße mitgenommen.

10.27.2005

Der Koffer und Weihnachten und sonnige Tage

Gestern und heute hatte ich um elf Uhr einen heileurythmischen Termin. Eine halbe Stunde dauern die Übungen, die ich mit meiner grandiosen Therapeutin, geführt durch ihr Sprechen der Buchstaben und Vormachen der Bewegungsabläufe, ausführe. Danach muss ich eine Viertelstunde ruhen, damit die Bewegungen wirken können „wie eine gute Tasse Tee, die man nach dem Zubereiten trinkt“, wie sie mir erklärte.

Gestern und heute machte ich lange Spaziergänge durch das sonnige, herbstliche Schwabing.


Unterwegs schaute ich mir im Kaufhof die Trolleys an. Seit Weihnachten bin ich auf der Suche nach so einem „spießigen“ „Nanny“-Koffer. Mein Rücken belohnt das Tragen meiner Reisetasche meistens mit Schmerzen; deshalb die Suche.

Es gibt Leute, die kaufen schon jetzt Weihnachtsgeschenke. Das würde ich auch gerne tun, aber ich habe keine Ideen und finde deshalb auch nichts. Oder finde ich deshalb nichts, weil ich noch keinen Koffer habe, der alles zu meinem weihnachtlichen Ziel transportieren kann?

Endlich lande ich im Florians in der Hohenzollernstraße. Ich trinke einen Milchkaffee, ein Glas Leitungswasser und esse eine halbe Avocado mit Shrimps und Salat, rauche eine Zigarette und lese danach die Zeitung:
Der Kaiser trifft den Papst, Doris Dörries neuer Film kommt heute in die Kinos, und die wunderbaren Geschichten auf Seite drei von den armen VW-Leuten.
Gerne lese ich auch die Traueranzeigen und vor allem die Geburtsdaten der Verstorbenen. Die Verstorbenen können nicht mehr im Florians frühstücken. Ich habe Glück!


Auf dem Rückweg biege ich in die Kaiserstraße ein. Freunde sollen dort ihren Laden, oder edler, ihr Geschäft, wegen der zu hohen Mieten, aufgegeben haben. Nun stehe ich davor.
Sie sind wirklich nicht mehr da.
An der Türe klebt dieser Zettel.





„Ich sollte heute endlich den Kofferkauf erledigen.“ Also gehe ich noch einmal zu den spießigen Rollkoffern. Es dauert lange, bis ich den leichtesten und trotzdem geräumigsten – meiner Meinung nach – gefunden habe, nach elf Monaten lustlosen Suchens. Kurz drauf, als ich meinen Koffer durch die Ungererstraße rolle denke ich: „Felipe könnte sich über ein Parfum freuen. Ich müsste nur noch rauskriegen, was für eines er mag; und Uschi? Vielleicht schenke ich ihr ein Buch, und Renate, und Stefan, und Quicky, und Sabine, und und und............................................“

Heute kommt im Ersten Harald Schmidt.

10.21.2005

Fernsehen



Heute musste ich diese Leiter hochklettern weil:

Gestern setzte ich mich – nein kniete ich mich – in meinen Sessel und schaltete den Fernseher an. „Verliebt in Berlin“ !
Gestern hatte Lisa am Terassenvorsprung gehangen und Herr von Bramberg erschien mit rachsüchtigen Augen über ihr.
Würde er sie retten oder fallen lassen? So hatte gestern die Sendung "Verliebt in Berlin" geendet. Lisa würde gerettet werden, aber ich war heute nicht dabei!

Es schneite. Es schneite auf der Mattscheibe. Ich schaltete aus und schaltete ein zweites Mal an und es schneite, und es schneite auch bei meinem dritten Versuch.
Die Zeit verging. „Jetzt kommt die Werbung,“ dachte ich.
Ich erlebte gestern einen Abend ohne den „Untergang“, einen Abend ohne Harald Schmidt und ohne Herrn Kerner.
Ich schaltete das Radio an. Auch hier konnte ich nur eine begrenzte Auswahl an Sendungen hören.
Die Dachdecker hatten, so wie ich es ihnen gesagt hatte, das Kabel durchgeschnitten, das seit Jahren oben vom Dach herunter hing, und das – wie ich glaubte - nicht mehr notwendig war für den Fernseh- und/oder Radioempfang, weil ich ja seit Jahren einen Kabelanschluss habe.
Diese Anweisung und deren Ausführung war ein fataler Irrtum gewesen, wie ich jetzt - heute morgen - wusste.
„Mein Fernseher geht nicht mehr, “ war das erste was die Dachdecker heute von mir hörten.
„Aber sie haben doch selbst gesagt.“

Ich rufe den Fernsehfachmann B. an. „Da brauchen sie nur einen Verbindungsstecker, der die Kabel wieder zusammensteckt. Geben sie mir ihre Nummer. Ich rufe zurück.“

„Ich brauche nur einen Stecker um die Kabel zusammenzustecken.“
„Ja, sie haben doch selbst gesagt. Wir haben keine Schuld.“
„Hier geht es nicht um Schuld, sondern darum, dass ich nicht mehr fernsehen kann.
Da hängt ja das Kabel noch herunter.“
„Ja, aber wir wissen nicht, wo es abgeschnitten wurde. Der Boden ist schon verlegt. Da können wir jetzt nicht mehr dran. Bald kommt der, der das Kabel abgeschnitten hat.“
„Vielleicht weiß der ja noch, wo das andere Ende des abgeschnittenen Kabels ist.“
Der Mann kommt.
Der Mann findet das andere Ende des Kabels.
Ich rufe den Elektriker an.
Er kann um 14.00 Uhr kommen.
Er kommt um 14.30 Uhr, bringt die Stecker an, verbindet die Kabel und das Bild ist da.
Heute Abend „Verliebt in Berlin“ gesehen und „Pippi Langstrumpf“ und „Adenauer“.
Die Welt ist wieder in Ordnung, weil die Dachdecker auch morgen am Samstag kommen.
Wer hätte das gedacht?
Und diese Sachen werden weggeworfen oder ENTSORGT.

10.19.2005

Jawannkommensiedenn?

03.10.05
Heute ist der Tag der deutschen Einheit. Es ist kalt und regnet.
Gestern besuchte mich Sabine.
Morgen kommen die Dachdecker.

04.10.05
Der Sommer hat sich verabschiedet. Es ist kühl und die Heizung läuft, muss laufen.
Keine Dachdecker in Sicht.

05.10.05
War gerade beim Rick, Milchkaffee trinken und stundenlang Elle lesen.
Die Dachdecker sind nicht gekommen.

08.10.09
Heute morgen Semmeln und Brot gekauft.
Zeitung gelesen.
Flug für Weihnachten gebucht.
An Samstagen kommen Dachdecker nicht.

09.10.05
Ich habe das Tagebuch gelesen, das mein Vater im April 1940 für mich zu schreiben begann.
Meine Kriegserinnerungen werde ich später aufschreiben. Ich habe Hemmungen, das zu tun und fühle mich total blockiert, weiß aber nicht warum. Zur Zeit kann ich nichts schreiben.
An Sonntagen kommen Dachdecker nicht.

10.10.05
Morgens war es neblig. Jetzt, um 14.00 Uhr scheint die Sonne. Frau L. hat die Gartenmöbel gewaschen und in den Keller getragen.
Keine Dachdecker zu sehen.

11.10.05
Heute wieder ein sonniger, warmer Tag. Schon um 07.30 Uhr aufgestanden. Um 10.00 Uhr zu Dr. S. gefahren. Um 13.00 Uhr wieder zu Hause.
Die Dachdecker konnten trotz besten Dachdeckerwetters nicht kommen. Sie haben auch noch andere Dächer zu decken und nicht nur meines.

12.10.05
Wunderschöne Sonne. Ich mag nicht hier zu Hause rumhängen, also fahre ich in die Stadt.
Die Dachdecker decken immer noch andere Dächer.

13.10.05
Ich fahre zur Qu..
Wir gehen spazieren und steuern dabei ein Cafe an.
Morgen habe ich viel zu tun, weil morgen vielleicht die Dachdecker kommen.





14.10.05
Heute wird der Wasserturm beleuchtet. Die Künstler laden ein, und die Nacht der Museenfindet statt.
Vom Wasserturm aus sieht man das Fußballspiel in der Arena.
Auf die Dachdecker zu warten macht müde.

15.10.05
Heute seit Mittag Sonne.
Gehe abends in den Herkulessaal: Requiem von Brahms.
Die Dachdecker kommen Montag, um das Gerüst aufzubauen.

16.10.05
War im Atelier von V. und traf Herrn Sch. und viele Besucher. Unterhielt mich ein wenig mit V..
Morgen kommen die Dachdecker, und ich muss um 07.30 Uhr aufstehen.





18.10.05
Die Sonne scheint.
Das Gerüst ist aufgebaut, aber nach zwei Stunden ist nichts mehr zu hören. Wo sind die Dachdecker?

19.10.05
Seit Mittag scheint die Sonne. Das ist gut so, weil ich zur Zeit kein Dach habe. „Des Graffel bleibt am Speicher“ ruft der Oberdachdecker nach Rücksprache mit mir. Schweren Herzens trenne ich mich von alten Kuverts, einer alten Matratze, Unterlagen für Betten und einem alten Staubsauger.

Hoffentlich regnet es morgen nicht, weil uns der Föhn einen Besuch abstattet.




10.06.2005

Erinnerungen an die Schule

War gerade beim Rick, Milchkaffee trinken und stundenlang Elle lesen.
Ich verlasse das Cafe und werde angesprochen:
„Wie geht es Ihnen? Vermissen Sie die Kinder?“
Ich: „Gut. Nein die Kinder vermisse ich nicht.“
„Birgit spricht immer noch von der Schule. Sie haben jedes Kind als Individuum betrachtet. Die Ältere hatte nicht so viel Glück……………..“
Aber ich merke, dass ich Gespräche nicht so gut wider geben kann. Ich erinnere mich an meine eigene Schulzeit.

Mit sechs Jahren kam ich in die erste Klasse. Deshalb erhielt ich einen Schulranzen mit einer Tafel und einer Griffelschachtel, einen Schwamm zum Auswischen des Geschriebenen und ein Tuch zum Trocknen der Tafel. Die Schule bestand aus einem Klassenzimmer, natürlich Toiletten und einem Garten. Die Kinder in dem einen Raum gingen in die erste bis achte Klasse. Mich interessierte der Unterricht der Großen viel mehr als das, was wir während des mündlichen Unterrichts still arbeiten mussten. Lernte ich deshalb nicht lesen?
Unvergesslich bis heute ist mir die Äußerung meines damaligen Lehrers, der ein aufgeschlagenes Lesebuch vor jeden Erstklässler legte. Die Schrift war viel kleiner auf der aufgeschlagenen Seite als bei den Texten, die wir bis dahin gelesen hatten. „Wer das lesen kann, der darf nach Hause gehen.“
Einer nach dem anderen durfte nach Hause gehen, nur ich nicht.
Ich glaube heute, dieser Lehrer ließ mich dann endlich gehen, weil er selbst nicht mehr länger in der Schule bleiben konnte, oder wollte.
Mein Großvater nahm sich meiner an. Er brachte mir dann endlich das richtige Lesen bei, denn bis dahin hatte ich mir alle Texte, die wir lesen mussten, auswendig gemerkt und sie dann auch auswendig „vorgelesen“.
Nach der kleinen Dorfschule ging ich in Frankfurt Höchst in die Schule. Hier hatte jede Klasse ein eigenes Klassenzimmer. In den einzelnen Zimmern saßen aber viel mehr Kinder, als in der Dorfschule. Aus dieser Zeit ist mir nur noch in Erinnerung, dass ein Mädchen in unsere Klasse ging, das eine Mütze trug. Sie verbarg damit ihren kahl geschorenen Kopf. Sie machte nie ihre Hausaufgaben und bekam deshalb Schläge mit einem Stock auf die Hände. War das schon grauenhaft, aber noch schrecklicher war, dass sie auf dem Nachhauseweg öfter neben dem Weg saß, weil sie von den Kindern geschlagen worden war.
Damals erhielten wir Schulspeisung. Jeder von uns hatte dafür ein kleines Eimerchen mit Deckel dabei. Jeder von uns stellte sich in der Reihe vor den großen Töpfen an. Dieses Kind mit dem Mützchen wurde aber immer wieder aus der Reihe heraus geschubst und landete so immer wieder auf dem letzten Platz.
Da ich sehr krank wurde, wurde ich nach der Krankheit zur Erholung in die Schweiz geschickt.
Da gab es eine wunderschöne Schule. Die Zimmer waren hell und sauber. Die Kinder lernten, weil es ihnen Spaß machte, und ich durfte im Sport ein Rad schlagen und übte in den Pausen die neue Schweizer Schrift. Wir schrieben mit Tinte in Hefte.
Anschließend ging ich in Bayern in die Schule. Ich erinnere mich nur daran, dass ich Handarbeit toll fand. So schön wie die Schule in der Schweiz war die in Bayern nicht. Die Heimwege waren gefährlich, da man immer wieder von größeren Schulkindern „überfallen“ wurde. So machte ich große Umwege, um diesen Schlägereien zu entgehen.
Die Gymnasiumszeit machte mir in der ersten Klasse (damals fing man nach dem Übertritt wieder bei eins an die Klassen zu zählen) Spaß. Ich lernte zielstrebig englisch, weil ich endlich meine Eltern verstehen wollte, wenn sie sich englisch unterhielten.
Danach interessierten mich vor allem Sport und Musik. Mein Desinteresse an den anderen Fächern hatte zur Folge, dass ich die fünfte Klasse wiederholen musste. Mein Vater suchte ein Internat, denn die Schule, in der ich „hängen geblieben“ war führte nur zur Mittleren Reife.
Er fand auch ein Internat und ich willigte natürlich sofort in den Besuch dieser Schule ein, da ich ein sehr schlechtes Gewissen hatte. Diese Schule war ein Musisches Gymnasium und bildete vor allem Lehrerinnen aus.
Nach meinen schulischen Erfahrungen war „Lehrerin“ das Allerletzte was ich werden wollte.
Aber wie das Leben so spielt wurde ich dann doch Lehrerin.

10.01.2005

A naughty boy

Komme gerade aus der Ausstellung Helmut Newton, Sex und Landscapes, in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München.
Ich lese im Flyer: „Das Konzept geht auf die Initiative von Simon de Pury zurück. 2001 stellt er in seiner neu eröffneten Züricher Galerie erstmals Newtons Landschaftsbildern dessen freizügigen Aktfotografien gegenüber,…….
Die Ausstellung in München umfasst mehr als 80 Fotografien, die jüngsten stammen aus dem Jahr 2002, die ältesten aus den 1970er Jahren. Im Mittelpunkt stehen zwei Aspekte von Newtons Schaffen: Akt und Landschaft in Schwarz-Weiß und Farbe.“

Seine Frau June filmte mit ihrer Videokamera Szenen, die Newton bei seiner Arbeit zeigen. Ich bin fasziniert von Newtons Ausstrahlung, dem Ambiente, das er für seine Aufnahmen kreierte und seinem fotografischen Blick. Er arbeitete wie ein Besessener, aber er wirkte dabei völlig entspannt und glücklich. Die Unterschiede zwischen den Bildern des Videofilms und seinen Fotos, die der Film zeigte, erstaunen mich. Es ist nicht die Kamera, die die Fotos macht – na ja, die Kamera ist das technische Hilfsmittel – aber das fertige Bild, das trägt immer die Handschrift Helmut Newtons. Das konnte ich auch in der Berliner Ausstellung sehen. June nahm dieselben Motive auf, wie Helmut. Es war sofort zu erkennen, welche seine Frau gemacht hatte und welche von ihm aufgenommen worden waren.
Ich ertappe mich beim Betrachten der Bilder bei dem Gedanken:“ Das kann ich auch.“ Aber ich kann es eben nicht, selbst dann nicht, wenn ich auch seit meinem zehnten Lebensjahr fotografiert hätte. In gewisser Weise fotografiere ich seit meinem zehnten Lebensjahr, aber eben nicht mit dieser Besessenheit und Hingabe.
Ich möchte es können. Und was wäre, wenn ich es könnte? Kein Mensch würde meine Bilder sehen, denn sie wären mit Sicherheit nicht so großformatig und würden nur zu Hause hängen. Möchte ich also doch nicht so fotografieren wie Newton? Welche Vermessenheit so etwas überhaupt zu denken.
Ich möchte zwar die Landschaften mit Newtons Augen sehen und verbildlichen können, aber nicht seine Frauen. Ich möchte keine männlichen Augen haben, sondern meine weiblichen behalten. Nur er als Mann kriegt das so glaubhaft hin, weiß bewusst oder unbewusst um die Hintergründe oder auch nicht.
Ja denke ich mir, der hat es gut gehabt, der nahm die Kamera in die Hand, wanderte aus und wurde so mir nichts dir nichts, ganz leicht berühmt. So kindische und dumme Gedanken habe ich manchmal. Es fällt mir gelegentlich schwer, in meine richtige Größe hineinzupassen. Mich faszinieren die Welten, in denen Ramses und Cleopatra vorkommen, oder beispielweise die, in denen ein Karl Lagerfeld im Mittelpunkt der Modewelt steht, immer erfolgreich, auch in der Fotografie.
Ganz leicht ist das alles. Das könnte ich auch. Aber so ist es eben nicht, auch wenn ich das maßlose Monster in mir gewähren lassen würde, könnte ich meine eigene geniale Kreativität nicht finden, oder doch?
Ich komme auf den Begriff „Monster“, weil Newton im Video in etwa folgendermaßen äußerte, dass er nicht verstehe, wie June ein Monster wie ihn lieben könne. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Jedenfalls sagte er auch, er war immer ein naughty boy und werde immer ein naughty boy sein.
Da gibt es doch noch so einen Spruch: Die braven Mädchen kommen in den Himmel und die bösen Mädchen…………………
Da habe ich doch glatt das Wichtigste für mein Leben vergessen.