12.31.2005

Neujahrswunsch


"Möge das neue Jahr Ihnen leicht werden.
Gesundheit, Lorbeeren und Moneten - was
will man mehr?"




http://www.weltchronik.de/bio/cethegus/f/flaubertg.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Edmond_de_Goncourt

Der letzte 2005er Tag

Bildergeschichte vom letzten Tag in diesem Jahr, der allerdings erst mittags beginnt.





Heute Morgen schneite es heftig. Zuerst
musste Schnee geschaufelt werden.
Danach konnte es losgehen.
Letzte Einkäufe und dann schnell nach
Schwabing.


Hier ist der Schnee bereits geschmolzen. Alles ist matschig und nass, so dass man kaum trockenen Fußes von einer Straßenseite zur anderen kommt, außer man hat glücklicherweise Gummistiefel an.





Ich gehe ins Florians in der Hohenzollernstraße. Es ist voll besetzt, aber glücklicherweise finde ich noch einen Tisch.

Wieder zurück auf der Straße.
Die Sonne scheint, die Vögel fliegen in dichten Schwärmen über die Häuser.


Durch die Ungererstraße fahre ich nach Hause.
Ein wunderschöner letzter Tag im Jahr ist das und ich bin ziemlich dankbar und glücklich.

Wieder zu Hause besuche ich noch Freunde und trinke mit ihnen eine Flasche Prosecco. Wir liegen uns danach in den Armen und
wünschen uns ein gutes Neues Jahr.
Abends - das ist jetzt - schreibe ich diesen Blog. Da ich übermorgen Gäste habe, genieße ich es jetzt zu Hause zu sein.

12.30.2005

Zum Jahresende mit- und abgeschrieben

Mitgeschrieben beim Fernsehen
Heiner Müller: "Der Tod ist das Einfache. Sterben kann jeder Idiot!"
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/MuellerHeiner/

Abgeschrieben von der SZ
Valentin:" Wenn mans kann, ist es keine Kunst nicht mehr; wenn mans aber nicht kann, ists erst recht keine."
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/ValentinKarl/

12.27.2005

Ich hatte Post!!!!!!

Schaute gerade nach meinen E-Mails und - was soll ich sagen - zwei Mailschreiber hatten doch wirklich meinen Blog gelesen.
Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Toll, toll, toll, ich hatte endlich Post. Dann mache ich also ganz ganz gerne weiter.
Was für ein grandioser Tag.
Übrigens möchte ich an meinem Geburtstag am 03. Januar Fondue machen. Hat da vielleicht ein "zufälliger" Leser oder eine "zufällige" Leserin dieses Blogs ein paar Rezepte oder Tips auf Lager. Ich plane Fleisch und Gemüse und Fisch, also je einen Topf für Fleisch und einen für Fisch und Gemüse. Natürlich nehme ich kein Öl, sondern Brühe. Aber Saucen gibt es ja millionenviele. Wäre nett, wenn ich ein paar Hinweise und Tips erhielte.

12.26.2005

Ferienende

Gestern fiel ich nicht in Ekstase. Es läuft doch alles sehr glatt und professionell ab. Typisch amerikanisch und sehr kommerzialisiert schien mir das Ganze. Nicht, dass es mir überhaupt nicht gefallen hätte, nein. Langweilig war es nie, aber halt ein bißchen zu perfekt, zu dick aufgetragen, zu reibungslos und manchmal auch zu billig.
Jedenfalls bin ich trotz allem froh, es einmal gesehen zu haben. Grottenschlecht war es nicht, nein, auf keinen Fall.
Heute morgen schneite es ab neun Uhr in Berlin. Wegen des Feiertages blieb ein Verkehrschaos aus. Die Straßen waren nahezu leer.
Als ich in das Taxi zum Flughafen stieg meinte der Taxifahrer: Hoffentlich haben sie viel Zeit mitgebracht. Ich habe zwar Winterreifen, aber es ist sehr glatt und ich muss sehr langsam fahren.
Ich hatte genügend Zeit mitgebracht und trotzdem waren wir nach zwanzig Minuten in Tegel. Das ging trotz der schlechten Verhältisse überraschend schnell.
Auch alles weitere verlief glatt und so landete ich sicher wieder in München, mit ein wenig Sehnsucht nach Berlin im Herzen.

12.24.2005

Weihnachten - 6. Tag

Es ist 23.00 Uhr. Die Musiker müssen heute spielen und sind losgefahren. Ich bleibe lieber zu Hause. Die Weihnachtstimmung liegt noch im Raum. Die Kerzen sind runtergebannt, aber das Feuer im Kamin hat sich noch einmal erholt und flackert lustig vor sich hin. Allen hat es gut geschmeckt; sagten sie jedenfalls. Ich wurde liebevoll und aufmerksam beschenkt.
Nun werde ich in meinen Geschenken lesen und die Ruhe genießen.
Ich wünsche allen ein friedliches und liebevolles Fest.
Morgen schauen wir uns die Blue Man Group an. Es war ein Weihnachtsgeschenk von einem der Musiker.

Ferien - 5. Tag

Lange geschlafen, weil spät ins Bett.
Mit der U-Bahn zum Wittenbergplatz ins KaDeWe. Alles eingekauft, was ich morgen zum Kochen unseres Weihnachtsessens brauche: Einen Topf, ein Rührgerät, Shrimps, Egerlinge usw. Es gibt Pastetchen und als Dessert Whiskycreme.
Mit der U-Bahn und schweren Tüten fuhr ich wieder zurück zur Zinnowitzer Straße. Um Herauszufinden, wie ich wieder nach Hause komme habe ich in einem Coffeeshop einen Tee getrunken und eine Zigarette geraucht. Danach fand ich meinen Weg nach Hause. Da ich immer Angst habe zu wenig Wein im Haus zu haben besorgte ich noch einmal ein paar Flaschen. Nun ist alles was wir brauchen da.

12.22.2005

Ferien - 4. Tag

Die Bauarbeiter gegenüber beginnen jeden Morgen um 07.30 Uhr zu arbeiten. Schön, dass ich dann noch schlafen darf.
Heute Morgen schien die Sonne. Jetzt haben sich trübe Wolken vor sie geschoben.
E. kam mit ihrem Sohn Frido vorbei.Er ist noch ganz klein, höchdstens ein Jahr alt.
Heute muss ich mal raus.
Ich laufe die Chausseestraße hoch, dann gehe ich ein Stück Friedrichstraße und komme in die Oranienburger. Wieder einmal bin ich auf der Suche nach schönen Sachen und Weihnachtsgeschenken.
Ich kaufe Socken, obwohl die ja unter dem Weihnachtsbaum nicht so grandios aussehen.
Es beginnt zu regnen, und außerdem werde ich zu Hause zum Abendessen erwartet. Also nehme ich ein Taxi und fahre zurück.
Nach dem Essen fahre ich ins b-flat in der Rosenthaler Str.13. Angela Gabriel und Band spielt jazzige Sachen. Sehr gut, schön, gefällt mir.
Ein netter Abend. Zum Schluss kommt noch "Papa" vorbei. Er heißt Papa, aber ist kein Papa.
Das wars.

12.21.2005

Ferien - 3. Tag


Die Sonne scheint. Werde gleich losgehen.
Habe heute nur Lebensmittel eingekauft und bin nur hier im Viertel rumgelaufen. Nichts Großes oder Wichtiges gemacht oder gesehen. Es wird auch schon viel zu schnell dunkel.
Morgen werde ich wieder rausgehen.
Heute Abend wurde der Baum geliefert.Habe angefangen ihn zu schmücken und wurde zu meiner Überraschung noch heute Abend damit fertig. Ich hatte nicht erwartet, dass das bißchen Schmuck, das ich mitgebracht hatte, so schmückt. Weniger ist halt doch mehr.

12.20.2005

Ferien - 2. Tag

Noch nie war ich so ausgeschlafen wie heute.
Gehe wieder kurz einkaufen. Es regnet.
Anschließend zweites Frühstück.
Heute ist Anja gekommen. Sie bringt hier wieder alles in Ordnung. Wir werden zum Alexanderplatz fahren. Da soll es Weihnachtsbäume geben.
Na, dann schaun wir mal.
Bei strömendem Regen kämpfen wir gegen starken Windböen und suchen den Weihnachtsbaumverkaufsplatz. Schließlich finden wir einen Baum, einen Baumständer und Zweigerl. Morgen wird er geliefert.
Danach gehen wir ein bißchen einkaufen, eine kleine Pizza essen, ein bißchen Weintrinken und wieder nach Hause.

12.19.2005

Ferien - 1. Tag

Seit gestern bin ich wieder in Berlin. Während in München ein Schneesturm tobte, war hier gestern Abend, und ist hier auch heute, kein Flöckchen Schnee zu sehen. Allerdings treibt mir der kalte Wind Tränen in die Augen. War heute schon im Extra Market einkaufen.
Wieder zu Hause, besuchte uns Lucy mit ihrer Mutter. Sie ist zwei Jahre alt. Gerne wirft sie Sachen auf den Boden, betätigt sich an Herden, Geschirrspülmaschinen und Anrufbeantwortern.
Nach zwei Stunden zog sie mit ihrer Mutter wieder ab. Es ging nur ein kleiner Spielzeughase zu Bruch.
Mal sehen, was der Tag so bringen wird.
Ich gehe zum Nordbahnhof auf der Suche nach einem Weihnachtsbaum. Es sind keine Tannen zu sehen. Dafür bekomme ich Infos über das Streckennetz der S- und U-Bahnen. Ich fahre zur Friedrichsstraße und dann zum Hackeschen Markt, um meine Fahrtüchtigkeit zu erproben. Im Cafe eines Innenhofes trinke ich ein Glas Wein, studiere die Pläne und besuche die Geschäfte.
Danach gehe ich zu Fuß durch die Oranienburger Straße, Friedrichsstraße und Chausseestraße. Ich komme am Honigmond in der Tieckstraße vorbei und esse Maultaschen mit Spinat.
Zuletzt erreiche ich wieder mein "Besuchszuhause" und schlafe erst einmal ein wenig.

12.07.2005

Überschätzt?

Täglich lese ich Blogs und vor allem auch die Kommentare zu den Texten, und dies ganz besonders gerne bei Lyssa.
http://www.lyssas-lounge.de/cgi-bin/mT/mt-kommentare.cgi?entry_id=410

Babs schreibt da:
Weblogs sind ein völlig überschätztes Phänomen. Zwar ist die Anzahl der Internet-Tagebücher sowie ihr Bekanntheitsgrad sehr hoch. Doch die Anzahl derer, die darin ihre Kommentare abgeben, ist ebenso gering wie die Anzahl derer, die einen "Blog" betreiben. Zudem ist die Reichweite von Blogs sehr gering. Das sind die Ergebnisse der neuesten W3B-Studie, für die in den vergangenen beiden Monaten gut 100.000 deutsche Internetnutzer befragt wurden. 75 Prozent aller Befragten sind Weblogs ein Begriff, doch nur jeder Fünfte nutzt sie überhaupt und nur vier Prozent besuchen sie regelmäßig. Der typische Weblog-Besucher ist unter 30 Jahre alt, Azubi, Student oder selbstständig und zählt sich selbst zu den "Powerusern" des Internets. Zwölf Prozent der Befragten sind selbst ein "Blogger", davon aktualisiert aber nur jeder Dritte sein Tagebuch einmal im Monat. Lediglich 2,1 Prozent der "Blogger" schreiben einmal pro Woche einen neuen Beitrag in ihr Forum. Unter allen Blogs werden am häufigsten diejenigen gelesen, die die aktuelle Nachrichtenlage sowie Computer und Internet zum Thema haben. Danach folgen Politik, Unterhaltung und Freizeit.

Ich verstehe nicht, wie die Anzahl der Internettagebücher sehr hoch sein kann, aber die Anzahl derer, die ein Blog betreiben gering sein kann. Blogbetreiber und Tagebuchschreiber schienen mir bis jetzt immer ein und das selbe zu sein.

Weiter fand ich bei Spiegel online folgenden Beitrag.

Mehr Blogger als Blog-LeserWeblogs haben nach einer Umfrage unter Internet-Nutzern in Deutschland zwar einen hohen Bekanntheitsgrad, werden aber nur von einer kleinen Minderheit regelmäßig aufgesucht. Es scheint sogar mehr Blogger als regelmäßige Blog-Leser zu geben.
Wenn die Leute, die Blogs schreiben für die Leute, die Blogs lesen schreiben (und oft auch für niemanden, einfach nur, damit es mal geschrieben ist), dann reicht das doch auch schon. So ist das nunmal mit Hobbies
.

Die größte Reichweite haben Blogs zu den Themen Computer und Internet. Danach folgten Blogs mit Nachrichten und politischen Themen. Der typische Blog-Besucher sei unter 30 und meist in der Ausbildung oder selbständig tätig, schreiben die Autoren der Web-Nutzer-Analyse W3B vom Marktforschungsinstitut Fittkau & Maaß. Immerhin 75 Prozent aller Befragten wussten, was ein Weblog eigentlich
ist.http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,388907,00.html

So, nun ist klar, dass niemand meine Texte liest. Meine Themen sind nicht Computer, Internet, Nachrichten, oder polititsche Themen.
Mich selbst interessieren aber auch besonders persönliche Geschichten, die ich eben bei meinen Favoriten (Blogroll) finde.

12.02.2005

Pensionist und Altersheim

Seit vorgestern weiß ich, dass ich ein „Pensionistenleben“ führe, und das kam so.

Mich rief mein Siebenjahresfreund P. an. P. nimmt alle sieben Jahre, seit wir uns in den Sechzigerjahren kennen lernten, Kontakt zu mir auf.
Eine seiner denkwürdigsten Taten war, dass er mir einen Dackel schenkte, weil mein alter Dackel gestorben war. Meine damalige Beziehung war total gegen Hunde. Als diese Beziehung erfuhr, dass mir P. einen Hund geschenkt hatte, soll er kreidebleich geworden sein.
Ja so war das.
P. rief mich also vorgestern wieder an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass schon wieder sieben Jahre vergangen waren. Aber die Zeit vergeht ja schnell.
„Was machst du so?“ fragte er mich.
So auf die Schnelle konnte ich zunächst keine Antwort geben. „Ich schlafe lange, bleibe abends lange auf, sehe viel fern, gehe spazieren und einkaufen, gehe essen und ins Kino, treffe mich mit Freundinnen oder Freunden, lese viel.“
„Aha, du führst also ein Pensionistenleben.“
Diese Bemerkung traf mich. Es war beinahe so, als hätte er gesagt, am Besten gehst du morgen ins Altersheim.

Aber es kommt noch besser.
Ich erzählte ihm, dass ich ein neues Auto brauche, da mein jetziges schon sehr alt sei (so wie ich) und total verrostet (so wie ich).
„Da kenne ich mich aus. Willst du wieder ein Cabrio oder ein größeres Auto.?“
Ich antwortete, dass ich einen Viersitzer brauche, da ich mir vielleicht einen Hund zulegen würde. „Willst du einen jungen Hund, oder einen älteren, eventuell aus dem Tierheim?“
Ich anwortete, dass ich natürlich einen jungen Hund nehmen wolle, da dieser noch keine schlechten Erfahrungen mit den Menschen gemacht hätte.
„Aber du solltest lieber einen älteren Hund nehmen, denn du weiß ja nicht, ob du noch fünfzehn Jahre zum Beispiel leben wirst.“
In allen Punkten hat er ja Recht. Trotzdem fühle ich mich jetzt furchtbar alt und sehr hinfällig.

„Liest eigentlich jemand deine Blogs?“ fragte mich gestern Sab. Sab ist meine beste Freundin, und noch jung, stark und aktiv. „Ich weiß es nicht. Aber ich kommentiere ja auch nicht jeden Blog den ich lese,“antwortete ich.
Aber vielleicht bin ich in der falschen Blogabteilung. Ich bin wahrscheinlich zu alt für Lyssa und ihre Community. Aber, tröstete ich mich, vielleicht liest jemand meine Blogs, hat aber keine Fragen an mich, oder will nichts kommentieren.
Ich wünsche mir zu Weihnachten, dass jemand mal einen Kommentar drunter schreibt.