8.31.2007

Mode


Mode ist faszinierend.
Hier ist dieses Bildchen vergrößert zu sehen. Vivienne Westwood, einst Lehrerin, dann doch mutig gewesen und sich klug die richtigen Partner ausgesucht.
Sie soll Folgendes gesagt haben:
Ich blende Geschmacksverirrungen einfach aus. Aber wenn ich mir etwas besonders Entsetzliches vorstellen soll, ist es der durchgängig cremeweiße Rentnerinnen-Look.
Also Rentnerinnen: Ab jetzt schwarz tragen.
Fotos aus dem newsletter von Vogue.

Tegernsee

Ich seh ihn gern, den Tegernsee und vor allem vom Lieberhof aus.
Der Arzt meines unendlichen Vertrauens wohnt in dieser Gegend.
Jedesmal, wenn ich ihn besuche, mache ich einen Schlenker zum See. Montag und Dienstag ist der Lieberhof geschlossen. Aber heute, am Freitag, war er geöffnet.
Ich hatte Glück, denn es gab Fisch, und die Renke schmeckte sogar. Der Milchkaffee übrigens auch.



Am Nebentisch fragte ein Gast mit weißer Schildmütze: Sind Reherl junge Rehe? Und was ist Surhaxn?

8.29.2007

Leichter Regentag

Mußte heute aus Einkaufsgründen mal schnell zum Marienplatz ins Kaufhaus. Treibe mich sonst meistens in Schwabing oder in der Maximilianstraße, Theatinerstraße und den Fünf Höfen rum. Ins Glockenbachviertel komme ich nie. Zum Marienplatz nur, wenn notwendig, wie heute.
Der Rathausturm ist "verpackt". Sieht so gut aus, als hätte es Christo gemacht. In der SZ stand, dass heute die Glocken wieder reingehängt wurden, in den Turm. Habe sie weder gesehen noch gehört. Na ja, sie werden nicht auf mich gewartet haben mit dem Reinhängen und Läuten.



Bei uns herrschen leider strenge Auflagen für die Künstler, die auf den Plätzen und Straßen spielen. Schade.
Wir, die BÜRGER, merken es nicht, wenn wir ihnen zuhören.
Der Ziehharmonikaspieler war ein Könner. Er verkaufte auch CDes, und das sehr clever. "Die Musik auf den CDes fühlt sich an wie sprudelndes Wasser, lebendig und leicht."
Kenner kauften denn auch mit Kennerblick eine der CDes.
Ich liebe die Musik auf unseren Straßen.

Alt sein und werden

Gestern las ich in der Süddeutschen Zeitung unter jetzt.de den Artikel: Wie wollt ihr alt werden? geschrieben von penny-dreyer.jetzt.de
Sie schrieb unter Anderem: So viele Modelle des korrekten Älterwerdens sieht man in der Öffentlichkeit nämlich nicht. ……. Ich persönlich wäre gerne so lässig wie Katherine Hepburn, hätte gerne Gesicht und Ehe von Senta Berger, die Gelassenheit der Bäckersfrau nebenan und die Beine von Sophia Loren - gerne auch jetzt schon.
Wie diese wunderbaren Vorbilder wäre wohl jede gerne im Alter. Abgesehen davon, wann ist man eigentlich alt? Viele bezeichnen sich ja schon ab vierzig als alt, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich finde allerdings auch fünfzigjährige noch nicht alt. Ab sechzig geht es allerding allmählich los mit dem Altwerden. Dabei gilt das nicht für alle Sechzigjährigen, auch nicht für alle Siebzigjährigen oder alle Achtzigjährigen. Komisch; muss gerade und Tabori denken, George Tabori, was für ein faszinierender Mann.
Ergänzen möchte ich noch als wunderbares Vorbild Audrey Hepburn, und dann diese französische Schauspielerin, wie hieß´sie doch gleich? Katherine Deneuve? Nein, so hieß sie nicht und nun sind wir bei einem weiteren Problem des Alters, dem Gedächtnis. Es verschwimmt ganz leise und langsam und man bemerkt es und will nicht, dass es so ist.
Auch mit den Freunden kann so etwas passieren. Sie verlassen einen ganz leise und langsam und man bemerkt es und will nicht, dass es so ist.

8.27.2007

Letzter Ferientag mit Sonne

Die Ferien fühlen sich in München weich an. Überall finde ich einen Parkplatz. Die Parkgebühren wurden nicht in einen wünschenswerten Ferientarif umgewandelt. Das wäre doch mal ein Thema, das im Münchner Rathaus besprochen werden sollte.
Die Kaffees sind nicht zu voll und nicht zu leer. Die Gespräche an den Nebentischen muss man mithören, weil sie teilweise sehr laut geführt werden. Die Babies liegen friedlich in ihren Kinderwagen oder an den Brüsten der stillenden Mütter. Die Hunde bewegen sich guterzogen und freundlich durch die Straßen. Die Geschäfte sind leer. Was will man mehr?
Heute soll der letzte warme und sonnige Ferientag sein. Ab morgen soll es kühler werden. Und wann kann ich dann noch schwimmen gehen?
Das Geschenk dieses Tages: Ein schwarzes (was sonst) Ferienkleid von Hallhuber (keine Werbung) für 59,und noch etwas Euro. So ein Zufall.

8.19.2007

Porträt

Habe mich mal eben durch meine Favoriten geklickt und dabei den Clip gefunden, bei dem ich mich porträtieren konnte.

8.17.2007

Großes Kino

Zusammen ist man weniger allein
Ein wunderbarer Film, den ich mir gestern anschaute. Ich hatte es deswegen so eilig reinzugehen, weil ich das Buch gelesen hatte. Ich sah bis jetzt nur wenige Filme, die eine Geschichte so lebendig erzählten wie dieser. Grandiose Kameraführung, grandiose Schauspieler, alles grandios. Empfehle reinzugehen und selber zu sehen und zu hören.
Außerdem regnet es gerade, und kühl ist es auch, und es geht gut aus.

8.16.2007

Demonstration

Eben im Spiegel online gefunden: Küssen, um etwas für den Frieden zu tun, gestern in N.Y.

8.15.2007

Nicht berührt

Auf meinem Spaziergang durch die regennasse Stadt vor einigen Tagen ging ich an der Oper vorbei.
Theaterferien, Opernferien wie immer im August. Wie immer parken einige Autos auf einer erhöhten schmalen Insel seitlich vor dem Nationaltheater. Neben einer schwarzen Limousine liegt dieser Zettel. Mich interessiert, was so ein privilegierter Parkplatz in der Maximilianstraße, der eigentlich kein Parkplatz ist, kostet. Ich schaue mich um. Niemand beobachtet mich, niemand scheint mir beim Lesen dieses Zettels zuzuschauen. Leider finde ich den Preis nicht. Er muss innen auf dem Zahlungsformular stehen. Da ich den Beleg nicht in die Hand nehmen und auch nicht beschädigen möcht, muss ich diesen Parkplatz wohl selbst ausprobieren, um zu erfahren, was er kostet. Vielleicht ist er ja billiger als die Tiefgarage. Die ist nämlich unverschämt teuer.

8.09.2007

Hungrig nach Hause

Sitze im Roma. Warte auf Sab, trinke Milchkaffee und tauche mein Croissant in die Tasse. Die Maximilianstraße ist im Besitz arabischer Besucher mit ihren Familien. "Schön, dass wir in einer Stadt leben, in der andere Urlaub machen", sagt Sab.
So habe ich das noch gar nicht gesehen. Eine Gruppe von Urlaubern verläßt das Roma. Wurden sie nicht bedient? Ist zu viel los?
In der Hypo Kunsthalle läuft eine neue Austellung. Ich besuche sie. Das ewige Auge: Von Rembrandt bis Picasso. Picasso ist gut vertreten. Das freut mich. Vor dreißig Jahren lästerten die Kunstbetrachter noch über Picassos Bilder in den Ausstellungen. Jetzt stehen sie ehrfürchtig vor ihnen. Niemand redet mehr abfällig über sie.

Im anschließenden Lokal bestelle ich Fisch mit Nudeln. Alles schwimmt in Öl. Ich bitte das Öl abzugießen. Danach schmeckt alles immer noch furchtbar. Ich kann es nicht essen. Zum ersten Mal in meinem Leben lasse ich ein Gericht zurückgehen. Es ist mir nicht möglich nocht weitere Bissen in meinen Mund zu behalten.

Der Ober bringt mir ein Gläschen Wein. "Es geht aufs Haus, " sagt er. "Das war wirklich zu viel Öl. Sie brauchen es nicht zu bezahlen." Und jetzt? Was esse ich jetzt? Bei dem Gedanken an Nudeln und Öl wird mir schlecht. Die kommen heute nicht mehr auf den Tisch.

8.07.2007

Nachtrag zu Blake und Duncan

Beschäftige mich immer noch mit Jeremy Blake und Theresa Duncan. Kann nicht glauben, dass sich die beiden einfach das Leben nahmen. Werde die Gründe aber nie erfahren. Hier wieder eine interessante Seite zu Jeremy Blake.
Und noch eine lesenwerte Seite zu diesem Thema.
So und jetzt, nachdem ich auch diesen Artikel gelesen habe, lasse ich es gut sein.

8.04.2007

Golden couple

Jeremy Blake und Theresa Duncan kannte ich bis vor kurzem noch nicht. Holger Liebs schrieb in der Süddeutsche Zeitung vom 02. August 2007 über ihren rätselhaften Selbstmord.
Wer Theresa Duncans Website besucht kann Einträge von ihr lesen und einen Nachruf.


Foto von ihrer Website, biografie

Vorbeigeschaut

Habe gestern schnell bei ihnen vorbeigeschaut.
Vorbeischauen funktioniert bei mir so:
Der Gedanke, vorbei zu schauen, taucht auf, urplötzlich. Vor dem Vorbeischauen ist ein Pflichtprogramm zu absolvieren, um mir das Vorbeischauen zu verdienen. Die erste Pflicht auf dem Programm ist der Gang zum Rick (Bewegung), die nächste das Trinken eines Milchkaffees und das Verzehren eines Croissants (Essen und Trinken), und schließlich das ausgiebige Zeitungslesen (informieren und bilden).
Wenn dies alles abgearbeitet wurde, kann das Vorbeischauen angepeilt werden. Man wählt auf dem Rückweg die Strecke, die an dem Haus vorbei führt, in dem die Freunde wohnen, von denen man glaubt jederzeit vorbeischauen zu dürfen. Dort angekommen wird geklingelt, höflich gefragt ob man stört, und dann überfällt man die Opfer, bei denen man vorbeischaut, unangemeldet und überraschend.
Gestern hatte ich plötzlich Lust auf das Vorbeischauspiel. Als ich die gastliche Stätte betrat, saß da schon ein Pärchen. Ihre erstaunten Blicke trafen mich: "Was sie hier? Damit hätte ich nicht gerechnet." Eine Kollegin mit ihrem Mann saß am gedeckten Tisch. Ich hatte gestört, aber nicht die Freunde, Gott sei Dank, oder doch?

8.01.2007

Mitgehört

Sitze im Florians. Esse italienischen Vorspeisenteller.
Ob es geschmeckt hat? Weiß nicht so recht.
Höre zwei Mädchen am Nebentisch zu.
"Mensch gestern hatte ich Glück. Stell dir vor, ich kaufte mir ein T-Shirt für 7.45 Euro. Ich ging zur Kasse und legte einen zehn Euroschein hin. Die Kassiererin nahm ihn und gab mir 42.55 Euro zurück. Nun hatte ich das T-Shirt geschenkt bekommen und noch 42.55 Euro dazu. Als ich später den Kassenzettel anschaute, sah ich, dass sie wirklich 50 Euro als gegeben eingetippt hatte. So ein Glück für mich. Da hätte ich mir noch eine Jacke für kaufen können."
"Meiner Mutter ist das auch einmal passiert. Sie hat das Geld natürlich nicht genommen, sondern es der Verkäuferin zurück gegeben."
"Mei war die dumm." "Sie hätte das niemals genommen." " Selbst schuld die dumme Kuh, wenn sie nicht aufpasst."