9.29.2007

PS: Das Anfang erst hier

Der Anfang meines Blogs UNTEN erschien heute Mittag nicht auf dem Bildschirm. Deshalb schrieb ich den Anfang hier noch einmal. Er war vielleicht deshalb nicht sichtbar, weil ich zu speichern vergaß, und davor zu veröffentlichen versäumte, und davor druckte ich es dann aus, und davor schrieb ich es noch einmal ab, und davor erschien es wieder nicht, und davor sagte mein PC: Schwerer Systemfehler. Und jetzt scheint die Sonne immer noch, und es ist spät geworden, und ich muss noch mein Geschenk einpacken, und es ist 15 Grad auf dem Thermometer, und es pressiert, ja es eilt.

Und die Überschrift darf nicht: Das Anfang heißen, sondern...............ach ist mir jetzt auch scheißegal.

Erster Herbstsamstag

Das Thermometer kletterte heute auf zwölf Grad. Die Sonne scheint.
Alexander Gorkow unterhielt sich für das Samstagsinterview der SZ mit Mick Jagger zum Thema "KLASSE".
Die Welt scheint mir heute freundlich. Ich lese als erst sinnvolle Handlung des Tages das Interview.

Sie sind nicht so der Melancholiker, oder?
Nein. Gut. Ich meine, die Antwort ist doch klar: Entweder du stirbst jung. Ich habe mich entschieden nicht jung zu sterben. Also werde ich komischerweise immer älter. That`s all.
Mann, ich kenne 30-Jährige, die sind melancholischer als Sie. Sie finden das Thema sogar regelrecht lustig....
Ja, weil .... schauen Sie: Ich rege mich nicht darüber auf, dass es morgens hell wird und abends dunkel. Wieso sollte ich mich aufregen, dass ich Morgen für Morgen in meinem Bett erwache. Im Zweifel sollte ich eine gewissen Demut üben und dankbar dafür sein. Eine gewisse Restintelligenz hatte ich immer fest im Griff, und die sagte mir an gewissen Momenten meines Lebens: Lass es nun hiermit oder damit gut sein.

Bin heute zum Geburtstag eingeladen. Sie wird einundsiebzig und hat sich auch noch nicht aufgegeben.

Sich aufzugeben, nur weil man über 60 ist, ich meine, wieso? Andrerseits sollte man nicht wie ein 20-Jähriger, na, ich weiß nicht....
..... sich, sagen wir, an die Eier fassen.
Exakt! Das wäre falsch, das ist ab einem gewissen Alter peinlich. Also geht es eher - und noch mehr - um die Musik als um das ganze Rock n` Roll-Theater, Sie verstehen.

Erster Herbstsamstag

Das Thermometer zeigt zwölf Grad. Die Sonne scheint. Alexander Gorkow unterhielt sich für das Samstagsinterview der SZ mit Mick Jagger zum Thema "Klasse". Die Welt ist heute freundlich zu mir. Ich lese als erste Handlung des heutigen Tages das Interview.



Sie sind nicht so der Melancholiker, oder?

Nein.

Gut. Ich meine, die Antwort ist doch klar: Entweder du stirbst jung. Ich habe mich entschieden nicht jung zu sterben. Also werde ich komischerweise immer älter. That`s all........

Mann, ich kenne 30-jährige, die sind melancholischer als Sie. Sie finden das Thema ja sogar regelrecht lustig....

Ja, weil ... schauen Sie: Ich rege mich nicht darüber auf, dass es morgens hell wird und abends dunkel. Wieso sollte ich mich aufregen, dass ich Morgen für Morgen in meinem Bett erwache. Im Zweifel sollte ich eine gewisse Demut üben und dankbar dafür sein. Eine gewisse Restintelligenz hatte mich immer fest im Griff, und die sagte mir an gewissen Momenten meines Lebens: Lass es nun hiermit oder damit gut sein.



Bin heute zum Geburtstag eingeladen. Sie wird einundsiebzig und hat sich auch noch nicht aufgegeben, wie Mick Jagger.

Sich aufzugeben, nur weil man über 67 ist, ich meine, wieso? Andererseits sollte man nicht wie ein 20-Jähriger, na, ich weiß nicht.....

......sich, sagen wir, an die Eier fassen.

Exakt! Das wäre falsch, das ist ab einem gewissen Alter peinlich. Also geht es eher - und noch mehr - um die Musik als um das ganze Rock n` Roll-Theater, Sie verstehen



9.28.2007

Erster Herbstfreitag

Der blaue Strich des Thermometers stoppt heute bei 10. Es regnet nicht nur, es duscht. Duscht ist bayerisch - vielleicht von Dusche hergeleitet - . Das Wort beschreibt die herabfallende Dichte der Wassertropfen am Besten.
Ob ich da heute die Härte aufbringe, zu Fuß zum Rick zu gehen, wird sich noch herausstellen. Gestern Abend konnte ich jedenfalls noch ohne Schirm in München herumlaufen. Schon das wäre ja ein Gewinn: Ohne Schirm unterwegs sein zu können.
Vor einem Jahr war es auch kühl. Es ist Herbst und bald Winter. Einige Mitmenschen kaufen schon Weihnachtsgeschenke.

9.27.2007

PS zum ersten Herbstdonnerstag

Lese zur Zeit Der freie Wille - Die Evolution einer Illusion - von Franz M. Wuketits. Nachts im Bett, vor dem Einschlafen, ist diese Lektüre anstrengend. Voltaire ist nicht anstrengend und gut zu verstehen. Er beeindruckt mich. In seinem Philosophischen Wörterbuch, Frankfurt/M. (Insel Verlag), soll er Folgendes geschrieben haben:
In welchem Sinn darf man also sagen: Der Mensch ist frei?
In demselben Sinne, in dem man von der Gesundheit, der Kraft oder dem Glück spricht. Der Mensch ist nicht immer gesund, nicht immer stark, nicht immer glücklich. Eine große Leidenschaft oder ein großes Hindernis rauben ihm seine Freiheit, sein Handlungsvermögen. Das Wort Freiheit, Willensfreiheit ist also ein Abstraktum, ein allgemeiner Begriff, wie Schönheit, Güte oder Gerechtigkeit. Diese Begriffe besagen nicht, dass alle Menschen immer schön, gut und gerecht wären, und so sind sie auch nicht immer frei. (Voltaire 1764 [1985, S.236]

(Foto von Google)

Erster Herbstdonnerstag

Immer noch keine Besserung. Der Himmel gibt düstergrau wenig Licht, um die SZ zu lesen. Die Brille hilft. Gerade jetzt versucht die Sonne an einer brüchigen Stelle der Wolkendecke durchzukommen. Es wird ein wenig heller. Ich schaue erwartungsvoll nach oben. Schafft sie es?
Sie schafft es nicht. Also wieder ein Regenschirmspaziergang zum Rick, wenn überhaupt.
Gestern traf ich mich mit einer Bekannten. Ihre Hände malten Begebenheiten und Erlebnisse der letzten Wochen und Monate in die Luft. Hier warten sie darauf, den Milchkaffee, das Leitungswasser und das Croissant zu bezahlen. Nein, sie nahm keinen Milchkaffee, sondern einen Espresso Lungo.
Und jetzt kommt die Sonne durch. Ich höre auf mit dem sehnsuchtsvollen Schreiben und freue mich.

9.26.2007

Erster Herbstmittwoch

Wie gestern ist die Stimmung düster. Die Zeitung lese ich spärlich beleuchtet von einem wolkenverhangenen Himmel. Es regnet und gluckert und tröpfelt. Alles zusammen oder kurz hintereinander. Schon um zwölf Uhr klingelt das Telefon. Da möchte jemand mit mir zum Rick gehen. Ich handle eine Stunde später heraus. Trotzdem werde ich mein Morgenprogramm in dieser kurzen Zeit nicht schaffen.

9.25.2007

Erster Herbstdienstag

Dienstag, 25.09.07
Ich erwache.
Ich schaue zum und zugleich durch das Fenster.
Es ist dunkel.
Es regnet gemütlich vor sich hin.
So wie die Umgebung draußen und damit auch drinnen auf mich wirkt, ist es erfahrungsgemäß 05.00 Uhr.
Ich kuschle mich behaglich in die Kissen.
Ich kuschle mich aus den Kissen zurück.
Ich schaue auf den Wecker.
Es ist 09.30 Uhr.
Wer hätte das gedacht.
Was für ein Gegensatz zu gestern beim Rick.
Nur Croissant, Milchkaffee und Leitungswasser sind gleich geblieben.

9.24.2007

Sonniger Herbstmontag

Erster Herbstmontag in diesem Jahr, der 24. September 2007 heißt. Die Sonne scheint, nein sie brennt auf Ricks Kaffeegarten hinunter. Trotzdem sind die Sonnenschirme zugeklappt. Auf der Seite, auf der ich sitze, ergattere ich einen offenen Schirm, sonst wäre es nicht auszuhalten, für mich.
Wie immer muss es ein kleiner Milchkaffe und ein Glas Leitungswasser sein. Das Croissant hole ich mir. Wenn ich die Konditorei betrete, nimmt die Verkäuferin automatisch einen Teller in die Hand und legt ein Croissant drauf, es sei denn, es wurde bereits eines für mich zurückgelegt. Dann reicht sie mir den Teller mit dem Croissant einfach über den Tresen, selbst wenn andere Damen, Herren oder Kinder vor mir da sind. Manchmal, meistens ist mir das peinlich. Ich will ja nicht als Vordränglerin dastehen. Manchmal genieße ich es. Manchmal bin ich enttäuscht, wenn sie vergessen, mir eines aufzuheben. Es kann passieren, dass die Entschuldigung dafür lautet: Heute waren sie zu dunkel.
Meistens bezahle ich alles sofort, damit ich frei bin und gehen kann, wann ich will.

Täglich lese ich das Feuilleton beim Rick. Heute finde ich zwei besonders interessant geschriebene Artikel: Stille Helden - Mimodramen des Menschlichen: Zum Tode des französischen Pantomimen Marcel Marceau / von Rolf Dombrowski - ich kann ihn leider nirgends finden und deshalb auch nicht verlinken und Der Mann der vielen heimlichen Leidenschaften - "Hier entlang bitte!" - Ein Besuch im Haus des Schriftstellers Ernst Augustin / von Thomas von Steinaecker, den ich ebenfalls nicht finde. Schade.
Ich verlasse den Rick und schiebe mein Radl zur Straße. Da bremst ein Auto. Die Scheibe dreht sich herunter, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Chinesisch Essen

Am Samstag wurde ich zum "Chinesisch Essen" eingeladen. Die Köchinnen kauften ohne mich ein: Putenbrustfilet, Ingwer, Chilli, Lauch, Paprika, Pilze, Karotten, Brokkoli, Ananas, Knoblauch, Zwiebeln, Erdnussöl, Sesamöl, Sherry, Sojasauce, Eier wegen des Eiweißes, Speisestärke, Reis, Cayennepfeffer und Paprikapulver.
Ich belohnte sie für ihre Selbstlosigkeit mit einem Gläschen Prosecco bei mir.
Anschließend zogen wir in die Küche der beiden Einladerinnen. Ich schaute ihnen bei allen Tätigkeiten interessiert und absichtlich nur zu. In fremden Küchen mache ich mich grundsätzlich nicht "gscheit". Ich schaute also interessiert zu, fragte interessiert nach und notierte alle Auskünfte dankbar auf einem mitgebrachten Block. Klug vermied ich Ratschläge zu geben. Um die Wichtigkeit des Kochens noch zu unterstreichen fotografierte ich unaufdringlich in Schnappschussmanier.
Leider vergaß ich die Zubereitung des Gemüses fotografisch festzuhalten. Sie wurde vor der Zubereitung des Fleisches (Putenbrust in Eiweiß mit Speisestärke und Wasser) durchgeführt. Es fehlt also quasi ein Bild. Auch den gedeckten Tisch vergaß ich zu fotografieren. Genaugenommen fehlen also quasi eigentlich zwei Bilder. Es schmeckte, und ich kann das ab jetzt auch kochen. Werde allerdings dann noch Cashewnüsse dazu tun.

9.23.2007

Marcel Marceau

Und jetzt schon wieder.
Ein großer Mann ist gegangen.
Marcel Marceau
geboren am 22. März 1923 in Straßburg
gestorben am 22. September 2007 in Paris.
(Foto von Google)

9.17.2007

Gestern

Gestern erfreute uns noch einmal ein wunderschöner Sommertag. Der Kleinhesseloher See war Anziehungspunkt für andere und auch für mich. Habe selten so einen Verkehr auf dem Wasser gesehen. Nur die Ruderboote lagen noch unbenützt an Land.
Ich setzte mich ins Seehaus und wartete ewig auf eine Tasse Milchkaffee. Es war Schichtwechsel. Die beiden Wechsler kamen bei ihren Schichten irgendwie sehr durcheinander.

Die Parkgebühr auf dem Parkplatz kostete zwei Euro für eine, zwei oder drei Stunden. Als ich noch einen Hund hatte, lief ich um den See. Gestern setzte ich mich faul an einen freien Tisch und zählte die vereinzelten Rauchfahnen der Restraucher. Mir scheint, die Raucher sterben aus.

9.15.2007

Gewissen

Gestern, oder vorgestern, oder vorvorgestern löschte ich meine Gedanken über mein schlechtes Gewissen. Ich hatte sie hier aufgeschrieben. Das Löschen ging einfach, schnell, ruck zuck. Nun probiere ich aus, wie es sich anfühlt, ohne diese Gedanken zu leben, bzw. ob ich das überhaupt kann.

9.11.2007

Joe Zawinul

http://www.zawinulsite.com/,
geboren 07. Juli 1932 in Wien,
gestorben 11. September 2007 in Wien

(Foto Spiegel online)

Ein kluger Mann

In der SZ vom 11.09.07 lese ich unter der Überschrift Leiden auf Rezept" einen angeblichen Ausspruch von Voltaire: Ärzte geben Medikamente, von denen sie wenig wissen, in Menschenleiber, von denen sie noch weniger wissen, zur Behandlung von Krankheiten, von denen sie überhaupt nichts wissen.
Ein kluger Mann, dieser Voltaire. Seiner Meinung schließe ich mich gerne an.

(Foto aus Google)

Wieder Alltag

Heute ging es wieder los. Der erste Schultag nach den großen Ferien. Leider regnet es. Leider ist es sehr kühl. Nun stehen sie wieder aufgeregt in der Turnhalle und lauschen den Worten der Schulleiterin. Sie bekommen eine Lehrerin und werden in ein Klassenzimmer geführt. Die Eltern dürfen auch mit herein. Skeptisch gucken sie, ob ihr Kind auch den besten Platz hat und den erwünschten Freund oder Freundin neben sich. Morgen werden sie mit der Lehrerin reden, damit sie die Sitzordnung ändert, wenn nicht. "Ich fühle mich wie in einem fremden Land.", denkt Sabrina. Sie kommt mit dem neuen Schulranzen und der riesigen Schultüte nicht klar. Die Mutter fotografiert. Der Vater dreht ein Video. Dieser erste Tag ist aufregend für alle: Die Lehrerin, das Kind, den Vater und die Mutter. Gibt es Hausaufgaben? Hoffentlich nicht, oder doch? In dreiunddreißig Tagen sind Herbstferien, vom 29.11.07 bis 03.11.07. Na dann ........
Und jetzt kommt die Sonne durch, strahlend und warm.

9.06.2007

L. Pavarotti





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