5.26.2008

So könnte es gewesen sein

Ich hätte mir mehr Nähe gewünscht, sagte sie.
Es ist nicht so, dass ich Nähe nicht ertrage. Vielmehr gehe ich, wenn man mir wiederholt weh getan hat, sagte er.

So könnte es sein, immer noch und immer wieder, bis man sehr einsam geworden ist, weil man den Schmerz nicht mehr gut aushalten kann.

5.17.2008

Nigel Kennedy Interview

Auf der Menuhin Schule haben Sie Jazzlegende Stephane Grapelli kennengelernt. War Menuhin gekränkt, als Sie sich für Jazz interessierten?
Menuhin war wie ein Vater für mich und hat mir eine Menge beigebracht. Einiges davon musste ich wieder verlernen. Ganz normal für eine Vater-Sohn-Beziehung. Natürlich rümpften jede Menge Leute die Nase, als ich ihrer Meinung nach begann, eine dem Jazz zugeschriebene Haltung in die klassische Musik zu tragen, aber Menuhin gehörte nicht dazu. Die Spitze im Establishment der klassischen Musik lebt ganz schön verlogen oben in ihrem Elfenbeinturm, Menuhin dagegen war immer offen für alles. Er bewunderte ja auch Grappelli.

Menuhin und Grapelli waren befreundet, obwohl sie völlig unterschiedliche Charaktere waren. Was verband die beiden?
...... Grapelli saß mit einem Joint und einer Flasche Brandy hinter derBühne und wartete auf seinen Auftritt, während Menhuin in aller Seelenruhe sein Müsli aß und seine Frau ihm das Haar kämmte. Beide hatten eine außergewöhnlich starke Persönlichkeit und waren sich einig in ihrer Großzügigkeit und Toleranz anderen gegenüber.

Was haben Sie von ihnen gelernt?
Eben das. Dass ich gar nicht erst anfangen wollte, jemanden zu kopieren, dass ich meine eigene Stimme suchen muss. Diese beiden großen Gegenspieler hätten unterschiedlicher nicht sein können, und sie haben nie versucht, jemand anderes zu sein. Warum sollte ich es dann versuchen?

.................

..... Spielen Sie lieber Jazz oder Klassik?
Jazz. Um Jazz zu spielen braucht man einfach einen höheren Level an Intelligenz. Man kann nicht spielen, ohne dasbei seinen Kollegen zuzuhören. Ein gemeinsames Abenteuer. In der klassischen Musik kannst du vor dich hin spielen und davon träumen, dass dir die Welt folgt. Im Jazz bist du aufeinander angewiesen - du lebst in derselben verdammten Welt.

(abgeschrieben und Foto hier)

5.16.2008

Scott Schuman

Zufällig gefunden. So arbeitet er also, The Sartorialist.

5.15.2008

Romaruine

Das einstige Roma wird umgebaut. Ich pilgere noch einmal hin. Bei dem sonnigen und warmen Wetter kullert mir keine einzige Träne über das Gesicht, über die Wange. Ich muss auch niemals meine Nase putzen. Das ist eine angenehme Körperbeschaffenheit.

Beim Anblick des einstigen Roma hatte die Kamera eine falsche Einstellung, oder sie wird alt und funkitoniert nicht mehr richtig. Vielleicht produziert sie aber absichtlich so ein vergilbtes Bild.
Ich nehme mal das Letztere an.
Schnell und heimlich noch ein Foto von innen und dann nichts wie weg.

Im Schaufenster in den Fünf Höfen entdecke ich einen alten Bass.