11.28.2009

Alice Schwarzer und Geld in der SZ vom 27.11.2009

SZ: Kann man lieben, ohne besitzen zu wollen?
Schwarzer:Ich glaube, man muss - sonst kann man gar nicht von Liebe reden. Sonst ist es ja ein Abhängigkeitsverhältnis. Ich finde es auch viel spannender, mit einem Menschen zu tun zu haben, der jederzeit gehen könnte - und sich jeden Tag neu für mich entscheidet. Sicher, der eine kann in einer Beziehung weniger haben als der andere, aber dann muss die Sach klar geregelt sein. Dann müsste die eine Existenz auch von dem kleineren Einkommen gesichert werden können. Im Kern muss jeder ökonomisch unabhängig sein, wenn wir von Liebe reden wollen.

(Reden wir über Geld: Alice Schwarzer
"Die Erotik der Macht"
Emma-Verlegerin Alice Schwarzer über Liebe und Abhängigkeit, ihre Lehre in einer Autofirma und warum die Männer schuld an der Krise sind. Interview: Caspar Dohmen
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Foto SZ

11.21.2009

Sterblich

Als Elvis starb, ich erinnere mich noch genau an den Tag, fühlte ich mich am Strand von Rovinj unsterblich. Mir war zwar damals schon klar, dass ich nicht unsterblich war, tröstete mich aber mit dem Gedanken, dass wahrscheinlich meine unsterbliche Seele der Grund für dieses Unsterblichkeitsgefühl sei. Jedenfalls musste irgendetwas an oder in mir unsterblich sein.
Vorgestern las ich, dass eine Erkrankung der Lunge, des Herzens oder der Niere zum Tod führe.
Tröstend fällt mir dazu ein, dass ja schon die Geburt zum Tod führt.
(Bild Wikipedia)

11.17.2009

Salamandra

Die kluge Salamandra teilt uns in ihrem Blog ihre realistischen Überzeugungen mit. Jedenfalls halte ich diese für sehr realistisch. In ihren vielen Äußerungen über Schweinegrippe fällt mir auch diese hier wieder auf; und hier das Ergebnis von meinem Googeln.

Bei uns in Ismaning regiert der Föhn. Die Sonne scheint. Es ist warm.

11.07.2009

Der letzte Sonnentag

Heute Morgen wachte ich im dichten Nebel auf. "Na," dachte ich so bei mir: "das ist ja mal endlich ein Tag, um bis zur Bewusstlosigkeit auf der Couch zu schlafen." Aber kurz nach der Blogleserei stahlen sich helle Sonnenstrahlen in das Zimmer. Der schwarze Schmetterling am Fenster flatterte aufgeregt hinauf und hinab und freute sich. Draußen ist es für ihn zu kalt. Deshalb halte ich ihn weiter gefangen; ein gefangenes Geschenk.
Im Kinderzimmer verschönert die Fototapete seit mehr als zwanzig Jahren den Kleiderschrank des ehemaligen Jugendlichen. Sie gefällt mir noch immer. Ob diese Gegend wohl heute noch so aussieht wie damals, als sie fotografiert wurde? Ich wünsche es, sowie ich mir, und vielleicht uns auch, noch viele sonnige Föhntage im November wünsche.

Am Heiligen Abend kann es dann ja ruhig mal ein bisschen schneien, von mir aus sogar heftig, wegen der Kinder. Aber danach sollte es auch wieder gut sein, mit dem Schnee und mit der Kälte.