10.25.2010

Peter Gunn

Und was hat Peter Gunn mit K.T. zu G. zu tun?

10.24.2010

Mamapuppe

Mein Mamapuppe bekam ich, ich war noch klein, aber auch schon groß genug, zu Weihnachten geschenkt. Sie überstand den Krieg, die Flucht und auch meine unbekümmerte Art mit ihr umzugehen. Vor einem der letzten Weihnachtsfeste während des Krieges lebte ich mit meiner Mutter in einem Dorf im Hessischen in einem kleinen Bauernhof. Wir hatten zwei Zimmer bekommen. In dem Zimmer, in dem sich alles abspielte, schlief ich. Da ich vor Weihnachten Probleme mit dem Einschlafen hatte, konnte ich meine Mutter beobachten, wie sie aus Stoffresten ihrer Kleider Puppenkleider für meine Puppen nähte. Ich muss damals zwei Puppen gehabt haben, denn in meiner Puppenkleidergarderobe gibt es Kleider, die der Mamapuppe passen, aber auch solche, die ihr viel zu klein sind.
Heute zog ich ihr ein neues Kleid an, dachte an meine Mutter und an früher und auch daran, dass es jetzt wieder kalt wird. Deshalb trägt sie jetzt einen Mantel. Übrigens waren die Haare früher einmal meinen Friseurkünsten zum Opfer gefallen. In der Puppenklinik reparierte man meine Friseurkünste. Seitdem hat sie wieder wunderschöne lange Haare, die ich viel zu selten bürste. Die Strümpfe müssen noch gewaschen werden. Meine Mamapuppe heißt deswegen Mamapuppe, weil sie Mama sagen kann.

10.12.2010

Kastanien

Im Herbst suche ich Kastanien auf meinen Wegen durch das Dorf, die Stadt. In diesem Jahr finde ich an den altbekannten Plätzen nicht eine einzige. Die Schulkinder sammelten schon vor mir, auf ihrem Weg in die Schule und nach Hause, alle Kastanien auf. Danach scheint der Baum keine mehr entbehren zu können, obwohl ich streng nach oben schaue und in Gedanken ein paar Früchte fordere.
Beim Rick sitze ich in der Sonne im Garten. Plötzlich knallt etwas auf den Tisch und springt sofort wieder weg. Was war das? Ich schaue auf den Boden und entdecke eine Menge glänzender Kastanien, die von den Besuchern nicht aufgehoben wurden. Schulkinder gehen auch nicht in den Garten des Cafes. Ich finde endlich eine Menge der Früchte, stopfe mir die Taschen voll und lege einige auf den Tisch. Allen Leuten, die begehrlich auf meine Sammlung gucken lege ich eine Kastanie auf ihren Tisch. Eine Malerin freut sich, ein junges Mädchen weiß, dass man immer eine Kastanie in der Tasche haben sollte, gegen Schmerzen im Rücken.