1.16.2016

Die Überschwemmung

Ich höre die Waschmaschine im Keller leise und gemütlich vor sich hinwaschen. Setze mich an mein Notebook und suche Rezepte für Königinpastetchen. Die wollen wir, der S., die S. und ich am Hl. Abend essen. Ich will sie nicht so sehr, aber die beiden anderen wollen sie sehr. Plötzlich ein aufrüttelnder Schreckensruf aus dem Keller: "Ach du Scheiße!" Das verheißt nichts Gutes, denke ich und habe Recht. Um die Maschine rundherum steht das Wasser. Die F. wirft meine besten Handtücher und alte Stofffetzen in die übelriechende Überschwemmung, wringt sie über einem Eimer aus und wiederholt diesen Vorgang immer wieder und immer wieder. "Es wird nicht weniger," ruft sie, "das ist doch nicht normal!"
Ich überlege, was zu tun ist. Also nehme ich das Telefon und rufe den Mielemann an. "Was ist kaputt?" fragt er. "Das weiß ich nicht," antworte ich. Er arbeite in Unterschleißheim und könne natürlich nicht sofort kommen. Das hatte ich erwartet. Aber er verspricht gegen 17.00 Uhr, oder gegen 18.00 Uhr zu kommen. "Ein Hoffnungsschimmer", beruhige ich mich.
Inzwischen zieht die F. die Maschine vor. Ich sehe, dass die Pumpe das Wasser über dem Abfluss nicht abgepumpt hat. Sie arbeitet nicht. Sie ist also die Ursache der Überschwemmung. Hoffentlich kommt Herr L. bald. Hoffentlich kann er das Problem lösen.

einunddreißig Tage später

 Herr L, kam zwar nicht wie versprochen um 17.00 Uhr, da er mich vergessen hatte. Aber nach einer Nachfrage meinerseits kam er dann doch noch. Er besorgte eine neue Pumpe und baute sie am nächsten Tag ein. Es war eine schwierige und stinkende Arbeit, die er mit einigen saftigen Flüchen begleitete. So kurz vor Weihnachten - es passierte am 16.12.2015 - war das schon eine Zumutung für ihn. Aber nun ist es schon einige Wochen vorbei, und ich hoffe, dass die Pumpe jetzt brav und fleißig pumpt.